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Erfahrungsberichte: Robins Geschichte

Niedergeschrieben und per e-Mail an an tate.at geschickt. DANKE!

Robin wurde am 27. November 1994 geboren. Mit Ausnahme davon, dass er keinen bzw. wenig Schlaf benötigte, entwickelte er sich unserer Meinung nach nicht schneller oder besser als andere Kinder. Robin ist sehr ruhig und introvertiert, wir hatten fast den Eindruck, er könnte autistisch sein bzw. werden.

Im Kindergarten hatte er wenig Freunde und spielte die meiste Zeit mit sich alleine und völlig in sich versunken. Also bis zu diesem Zeitpunkt gab es für uns keinerlei Hinweise auf eine Hochbegabung. Die Einschulung erfolgte mit fast sieben Jahren. Er verhielt sich von Anfang an sehr zurückhaltend und passiv, für seine Lehrerin ein Zeichen von Desinteresse, er spielte nur mit den Arbeitsmaterialien und beteiligte sich nicht am Unterricht, mit der Folge, dass er ab dem 1. Halbjahr der 1. Klasse am Einzeltisch hinten rechts sitzen durfte.

Auf Anraten der Lehrerin, sein Sozialverhalten müsste dringend angepasst werden, besuchte er mit wenig Erfolg einen Fussballverein (Robin interessiert sich nicht im geringsten für Fussball) und wir meldeten ihn in einem Schulkinderhaus (Hort) an. Robin fügte sich zwar ein, war aber nie wirklich ein Hortkind.

Die Klassenlehrerin wies uns dann auf eine Konzentrationsschwäche hin, die Robin ihres Erachtens nach aufwies. Es folgte die erste psychologische Testung, wobei Intelligenz nur nachrangig festgestellt wurde (IQ ca. 124), aufgrund eines nicht sehr aussagekräftige Fragebogens wurden jedoch ADS mit ? und mangelndes Selbstvertrauen attestiert.

Dann besuchte Robin die 3. und 4. Klasse und wurde konstant schlechter. Eigentlich hätte er die 3. Klasse wiederholen müssen. Die Lehrerin sprach von "Sonderschule". Wir haben daraufhin die angebotene Schulberatung der Hochbegabtenschule CJD, Königswinter, sowie das psychologische Gutachten beauftragt. Hochbegabung wurde festgestellt. Und zwar in zwei Bereichen (Mathematik/ Naturwissenschaften (98%)). Ein weiterer Hinweis auf Hochbegabung ist, dass Robin alle nur erdenklichen Spleens und das sogenannte "Klassenclown-Syndrom" zeigt.

Das klärende Gespräch mit der Klassenlehrerin hat dazu geführt, dass wir die Grundschule gewechselt haben. Sie sah sich nicht in der Lage, diesem schlechten Schüler noch zu helfen, "der Großteil der Klasse ist ihm weit voraus??, Robin entspricht immer noch nicht dem Standard der Klasse".

Jetzt steht die weiterführende Schule im Raum - aber wohin mit einem hochbegabten Schüler, ohne Selbstvertrauen, ohne Motivation und mit mehr als schlechten Noten? Noch nicht mal die eigentlich mit der Thematik vertraute Hochbegabtenschule "CJD Königswinter", die in unserem Wohngebiet liegt, möchte einen hochbegabten Schulversager aufnehmen. Welche Schule denn dann?

>>> Ich möchte auch einen Bericht schreiben!