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Tipps von Eltern für Eltern und LehrerInnen

Wandplakate mit Zusatzinfos

Ich hatte eine Lehrerin, die sehr viel Wert auf Disziplin legte, und dass ich etwa male oder lese, während die anderen Kinder noch an ihren Schulübungen tüftelten, war undenkbar. Folgende einfache Lösung fand sie für mich (ich wusste aber nichts davon): Sie gestaltete jede Woche für Schüler, die mehr wissen wollten, große Wandplakate (jeweils eines für Englisch, ein Gedicht, eine für den Sachunterricht). Der Inhalt ging immer über den Unterrichtsstoff hinaus (z.B. lernten wir den Aufbau des Baumes, gab es am Wandplakat ein Schema des Wasserkreislaufs, oder wir lernten die englische Bezeichnung der wesentlichen Körperteile -> am Wandplakat ein Kind mit detaillierter Beschreibung des Körpers,...).

Und meinen Sitzplatz in der Klasse wählte sie genau so, dass ich alle drei Plakate gut überblicken konnte. Wenn ich also während des Unterrichts Leerläufe hatte, betrachtete ich die Plakate, lernte Gedichte auswendig, Englischvokabel oder Sachunterrichtsthemen. Sie tolerierte mein "In-die Luft-Schauen".

Nachträglich betrachte ich es auch als wesentlich, dass ich gezwungen war, den Inhalt zu akzeptieren, weil Aussuchen gab es nicht, und mich sehr genau damit auseinander zu setzen. So befasste ich mich mit Themen, die ich sonst links liegen gelassen hätte (auch hb-Kinder neigen ja mitunter zu extremer Spezialisierung).

Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie mein Schulalltag ausgesehen hätte, wäre ich stattdessen, neben der Pinwand mit den Bastelarbeiten gesessen. So habe ich mich immer auf Montag und die neuen Plakate gefreut.

Ich wollte nur zeigen, dass mit gutem Willen auf einfachem Weg Probleme gelöst werden können. (Eingesandt von Elisabeth aus Wien, Danke!)

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