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Schweizer Zahlen zum Thema "Klassen überspringen"

Im Kanton Zürich wurde im Jahr 1998 eine Studie zum Thema "Überspringen von KLassen" veröffentlicht, die eine Befragung aller SchülerInnen zur Grundlage, die in den Jahren 1994 bis 1996 eine Klasse übersprungen haben. Alle hatten zum Zeitpunkt ihrer Befragung bereits ein Jahr in ihrer neuen Klasse verbracht. Außerdem wurden auch - fallbezogen - die Eltern, Lehrer und andere davon betroffene Personen befragt.

Hier ein paar interessante Zahlen:

  • 86 Prozent der SchülerInnen haben sich vor dem Überspringen in der alten Klasse ausgesprochen gelangweilt.
  • 72 Prozent der SchülerInnen berichteten, sie hätten in der neuen Klasse genug zu tun gehabt.
  • 93 Prozent der ÜberspringerInnen gefällt es in ihrer neuen Klasse gut bis sehr gut.
  • Der Nachholaufwand und die Nachholzeit in Mathematik und Deutsch sind sehr gering, die Noten sind - ein Jahr nach dem Überspringen - durchschnittlich gleich geblieben. Die SchülerInnen müssen meistens nur sehr wenig beim Nachholen des Lehrstoffes von Lehrern oder Eltern unterstützt werden.
  • Die Eltern sprechen vond eutlichen positiven Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung, das soziale Verhalten, die Einstellung zur Schule, die Lernmotivation und das Vertrauen in die eigene Leistung des Kindes.
  • Die Lehrer der neuen Klassen bezeichnen ihren Vorbereitungsaufwand in 70 Prozent der Fälle als wenig zeitintensiv. Nur 25 Prozent der Pädagogen der neuen Klasse müssen in den ersten Monaten die Überspringenden intensiv oder sehr intensiv unterstützen. Im zweiten Semester nimmt der Aufwand im Allgemeinen noch weiter ab.
  • In den meisten Fällen sehen Lehrkräfte keine deutlichen Unterschiede hinsichtlich der Kontaktfreude, der Anpassungsfähigkeit und der Aktivität der ÜberspringerInnen im Vergleich zur übrigen Klasse. 60 Prozent der Lehrer schätzen zudem die Leistungsbereitschaft der Überspringenden als deutlich über dem Klassendurchschnitt ein.
  • 80 Prozent der Lehrer beurteilen die Maßnahme des Überspringens bei ihren SchülerInnen als erfolgreich.
  • 96 Prozent der ÜberspringerInnen würden sich wieder für diese Maßnahme entscheiden.

In der Schweiz war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts in der Primarschule nur ein einmaliges Überspringen möglich - die Pädagogen selber merkten an, dass ein zweites Überspringen ermöglicht werden sollte.