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Thema: Lesen, Schreiben, Rechnen vor der Schule

Für die spätere Freude an schulischen Arbeiten, das zunächst aus dem Lernen von Schreiben, Rechnen und Lesen besteht, ist es falsch, das Interesse hochbegabter Vorschulkinder an Zahlen und Buchstaben abzublocken und das Kind auf die Schule zu vertrösten. Erfahrungsgemäß verlieren manche hochbegabte Kinder die Lust am Lesen- und Schreibenlernen, wenn sie damit warten müssen, bis die Schule beginnt, unter anderem, weil es ihnen dann zu langsam geht.

Hören Sie deshalb den Leseversuchen Ihres Kindes aufmerksam zu. Korrigieren Sie es, denn was es macht, sollte es richtig machen. Beziehen Sie die Lese- und Rechenversuche auf natürliche Weise in den Alltag mit ein, wenn es, wie beim Einkaufen oder beim Gang durch die Stadt, etwas zu lesen oder rechnen gibt.

Lassen Sie sich nicht durch wohlgemeinte Ratschläge anderer irritieren, die ein frühes Lesen und Rechnen für schädlich halten, weil das Kind sich dann in der Schule langweilt. Es wird sich in der Schule vermutlich sowieso langweilen, weil das Lerntempo für sehr begabte Kinder in den meisten Fällen zu langsam ist.

Beim spielerischen (eben nicht schulischen Zwängen unterworfenen) Umgang mit Zahlen und Buchstaben ist es die Hauptsache, die Freude daran zu vermitteln. Sie brauchen dem Kind ja nur soviel beizubringen, wie es im Moment wissen will; Sie antworten nur auf die Fragen, die es Ihnen stellt. Das Kind sollte das Lerntempo bestimmen. Kinder müssen zum Lernen nicht motiviert werden, sie sind von sich aus wißbegierig, wenn man sie nur läßt.

Nehmen Sie das Kind mit in die Bücherei, und lassen Sie es selbst Bücher aussuchen. Helfen Sie ihm, Bücher aus verschiedenen Wissensgebieten und mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auszuwählen.

Lesen Sie Ihrem Kind, wenn es möchte, auch dann noch weiter vor, wenn es selbst schon lesen kann.

Kaufen Sie dem Kind Nachschlagewerke (es gibt eine große Zahl guter Kinderlexika), und sorgen Sie durch Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten dafür, daß das Kind allmählich eine eigene "Bibliothek" aufbaut.

Ein Tipp dazu von Caroline, den wir per e-Mail bekamen (DANKE!):
Achten Sie darauf, daß Kinder vor der Schule ihre eigene Methode haben, lesen zu lernen. Manche buchstabieren gar nicht, sondern erkennen gleich ganze Wörter, manche schreiben erst phonetisch, manche gleich richtig, manche lernen täglich erkennbar Neues, manche ewig lang scheinbar gar nichts, manche lesen nur laut vor (auch sich selbst!), manche still und geheim usw.
Wichtig ist, die Kinder in ihrer eigenen Methode zu unterstützen, und nicht zu denken , eine andere sei effektiver. Ich selbst dachte z.B., nur durch Buchstabieren lernt man lesen, aber mein Sohn, damals 4 Jahre alt, lernte durch Einprägen von Wortbildern, so wie Chinesen ihre Schriftzeichen lernen!

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